Im September 2024 hatte ich die Möglichkeit die Raildagen 2024 im Bahnhof Leeuwarden, Niederlande zu besuchen.
Die Raildagen sind das niederländische Pendant zum Tag der Schiene in Deutschland und finden gleichzeitig statt.
An diesem Tag hatte Arriva Nederland in ihren Stützpunkt nach Leeuwarden eingeladen.
Ich reiste stilgerecht mit dem Zug ab Sneek Noord an. Darüber habe ich hier berichtet:
Bahnalltag.net: Zugfahrt Sneek Noord - Bahnhof Leeuwarden
Im Bahnhof Leeuwarden auf Gleis 3 angekommen besichtigte ich zuerst einmal den Bahnsteigbereich. Wie viele Bahnhöfe in den Niederlanden ist auch Leeuwarden mit einer Bahnsteigsperre versehen, durch die man nur mit einer gültigen Zugfahrkarte kommt. Da war es natürlich sehr geschickt, dass ich schon mit dem Zug angereist war und mich daher frei auf den Bahnsteigen bewegen konnte!
Der Bahnhof Leeuwarden hat ein sehr interessantes Layout. Er besteht praktisch aus 2 Kopfbahnhöfen, die am Kopf aneinander stoßen. Im westlichen Teil befinden sich 5 Bahnsteiggleise. Hier bietet Arriva Nederland Regionalverbindungen nach Harlingen und Stavoren und Nederlandse Spoorwegen (NS) eine Sprinterverbindung nach Lelystad Centrum, sowie Intercityverbindungen nach Amsterdam, Den Haag und Rotterdam an.
Links der westliche Teil, rechts der östliche. Quelle: Google Maps |
Im östlichen Teil befinden sich zwei Bahnsteiggleise. Von dort aus bietet Arriva eine Verbindung nach Groningen an.
Beide Teile sind durch eine Gleisverbindung miteinander verbunden, die aber nur für Betriebsfahrten genutzt wird. Alle Zugfahrten, die den Bahnhof Leeuwarden anfahren enden auch dort.
Da als nächstes eine Abfahrt nach Groningen angekündigt war, begab ich mich zuerst in den östlichen Teil.
Hier stand auch schon ein Stadler WINK der Arriva als RE1 nach Groningen zur Abfahrt bereit.
Der RE bedient nicht alle Bahnhöfe unterwegs, daher startete kurze Zeit später auch noch ein RS (Stoptrein) nach Groningen.
Danach besuchte ich die beiden Gleise der NS, von wo als nächstes ein Intercity nach Rotterdam Centraal abfuhr.
Dieser Zug wurde aus einem Triebwagen der Baureihe DDZ (Dubbeldekker Zonering) gebildet, wobei die Bezeichnung "Triebwagen" hier fast nicht stimmt. Äußerlich gesehen handelt es sich zwar um einen einheitlichen Triebwagen, technisch gesehen handelt es sich allerdings um einen Doppelstockwagenpark mit Steuerwagen, der von einem passenden Motorwagen angetrieben wird.
Diese eigentümliche Konstellation hat historische Gründe: Die Waggons wurden bereits Anfang der 90er hergestellt und als Wendezüge im Regionalverkehr mit herkömmlichen Lokomotiven bespannt.
Erst später wurden dazu passende Motorwagen hergestellt. Die Motorwagen haben die gleiche Türaufteilung wie die Steuerwagen, sind aber etwas kürzer. Im unteren Teil enthalten sie die Antriebsausrüstung, im oberen Teil können ebenfalls Passagiere reisen. Äußerlich erkennt man die Motorwagen daran, dass sie nur oben Fenster haben. Ebenfalls interessant finde ich die Ausführung als Sechsachser, aber mit 3 Drehgestellen mit je zwei Achsen. Bei uns wären eher zwei Drehgestelle mit 3 Achsen üblich.
Nach der Abfahrt des Zuges nach Rotterdam widmete ich mich den ausgestellten Zügen der Arriva Nederland.
Hier waren jeweils eine Garnitur Stadler GTW und WINK ausgestellt und komplett zugänglich.
Beide Teile sind durch eine Gleisverbindung miteinander verbunden, die aber nur für Betriebsfahrten genutzt wird. Alle Zugfahrten, die den Bahnhof Leeuwarden anfahren enden auch dort.
Da als nächstes eine Abfahrt nach Groningen angekündigt war, begab ich mich zuerst in den östlichen Teil.
Hier stand auch schon ein Stadler WINK der Arriva als RE1 nach Groningen zur Abfahrt bereit.
Der RE bedient nicht alle Bahnhöfe unterwegs, daher startete kurze Zeit später auch noch ein RS (Stoptrein) nach Groningen.
Danach besuchte ich die beiden Gleise der NS, von wo als nächstes ein Intercity nach Rotterdam Centraal abfuhr.
Dieser Zug wurde aus einem Triebwagen der Baureihe DDZ (Dubbeldekker Zonering) gebildet, wobei die Bezeichnung "Triebwagen" hier fast nicht stimmt. Äußerlich gesehen handelt es sich zwar um einen einheitlichen Triebwagen, technisch gesehen handelt es sich allerdings um einen Doppelstockwagenpark mit Steuerwagen, der von einem passenden Motorwagen angetrieben wird.
Diese eigentümliche Konstellation hat historische Gründe: Die Waggons wurden bereits Anfang der 90er hergestellt und als Wendezüge im Regionalverkehr mit herkömmlichen Lokomotiven bespannt.
Erst später wurden dazu passende Motorwagen hergestellt. Die Motorwagen haben die gleiche Türaufteilung wie die Steuerwagen, sind aber etwas kürzer. Im unteren Teil enthalten sie die Antriebsausrüstung, im oberen Teil können ebenfalls Passagiere reisen. Äußerlich erkennt man die Motorwagen daran, dass sie nur oben Fenster haben. Ebenfalls interessant finde ich die Ausführung als Sechsachser, aber mit 3 Drehgestellen mit je zwei Achsen. Bei uns wären eher zwei Drehgestelle mit 3 Achsen üblich.
Nach der Abfahrt des Zuges nach Rotterdam widmete ich mich den ausgestellten Zügen der Arriva Nederland.
Hier waren jeweils eine Garnitur Stadler GTW und WINK ausgestellt und komplett zugänglich.
Ein sehr freundlicher und sehr gut deutsch sprechender Triebfahrzeugführer erklärte mir alle Details des GTW-Führerstandes und auch die Unterschiede zu den deutschen Modellen dieser Baureihe.
Er war sehr glücklich darüber sein Deutsch etwas aufpolieren zu können, da die Arriva mit der Fertigstellung der neuen Friesenbrücke auch von Groningen nach Leer in Deutschland fahren würde. Dafür wurden extra 6 GTW zusätzlich mit dem deutschen Zugbeeinflussungssystem PZB ausgestattet.
Der Innenraum der Stadler GTW gleicht ziemlich den Stadler WINK, was auch daher kommt, dass Arriva Fahrzeuge aus der letzten Bauserie des Stadler GTW betreibt, die technisch fast identisch mit den WINK sind. Die Entwicklung der WINK war nur erforderlich, weil die Kopfform der GTW nicht mehr zu den neuen Crashanforderungen der EU für Neufahrzeuge passte. Eisenbahnkennern wird gleich aufgefallen sein. dass die WINK-Kopfform auch nicht neu entwickelt wurde, sondern der Kopfform des Elektrotriebwagens Stadler FLIRT entspricht.
Der Führerstand war auch im zweiten ausgestellten Fahrzeug zugänglich und unterscheidet sich tatsächlich kaum von dem des GTW.
Ebenfalls sehr interessant waren die Innenräume des Stützpunktes Leeuwarden der Arriva mit dem Simulator. Leider war hier die Schlange ziemlich lang. So lange wollte ich nicht warten und verzichtete daher auf eine Simulatorfahrt.
Zum Schluss widmete ich mich dann noch dem sehr schönen Bahnhofgebäude von Leeuwarden, welches in den Letzten Jahren umfassend saniert wurde, bzw. aktuell noch wird.
Bevor ich mich dann auf die Rückfahrt nach Sneek machte erwischte ich noch einen Sprinter Nieuwe Generatie (SNG), der als Sprinter nach Lelystad Centrum verkehrte. Sprinter sind vergleichbar mit S-Bahnen und halten an jeder Unterwegsstation, während die Intercities (die unserem Regionalexpress entsprechen) nur an den größeren Bahnhöfen halten.
Hersteller dieser seit 2018 bei der NS im Einsatz befindlichen Züge ist die spanische Firma CAF, die Züge basieren auf der Baureihe Civity.
Damit endete mein Besuch des Bahnhofes Leeuwarden bei bestem Wetter. Vielen Dank nochmal an die freundlichen Mitarbeiter von Arriva Nederland für die vielen, ausführlichen Erklärungen!