Wir bauen uns ein Wasserkraftwerk!

 

Wie ihr auf den Bildern unschwer erkennen könnt haben wir auch einen kleinen Stausee auf unserer Modelleisenbahn Spur N.

Dieser Stausee wurde beim Bau der Bahnlinie angelegt und schützt den tiefer liegenden Bahnhof vor Hochwasser nach der Schneeschmelze oder bei starken Regenfällen.

Über die Jahre hat sich der See auch zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt.

Dazu kommt noch, dass der Ort ja auch mit Strom versorgt werden will. Daher machte es nur Sinn das aufgestaute Wasser über ein Wasserkraftwerk zu nutzen.

Über den Bau der Staumauer und des Kraftwerkes will ich in diesem Blogbeitrag berichten, über den Bau des Sees gibt es einen eigenen Post. Den Link findet dazu findet ihr am Ende dieses Beitrages.

Planungen und erste Schritte:

Vorneweg muss ich sagen, dass wir diesen Abschnitt nie so richtig geplant haben.

Klar war eigentlich am Anfang nur die Staumauer. Diese sägten wir aus 4 mm Sperrholz zu und bemalten sie mit Dispersionsfarbe.

Nach dem einpassen verspachtelten wir die Übergänge zur Landschaft mit Moltofill und grundierten diese ebenfalls mit Dispersionsfarbe.

4 Abschnitte aus Aquarienluftschlauch, bemalt mit Acrylfarbe stellten den Notüberlauf an der Seeseite der Staumauer dar.

Die restliche „Verwitterung“ der Staumauer erreichten wir ebenfalls mit Acrylfarbe.

Bereits relativ früh kam uns der Gedanke eine Verbindung zwischen Bahnhof unserer Modelleisenbahn und dem See über eine Treppe zu schaffen. Ein Weg wäre zu steil geworden.

Da wir dazu auch noch eine Verbindung zwischen unserem Mittelbahnsteig und dem Hausbahnsteig am Bahnhof brauchten kauften wir von Modellbahn Union / DM-Toys zwei Lasercutbausätze. Einmal die Fußgängerbrücke Stahlkostruktion 2 Gleise (Art. Nr.: MU_N-B000102 für den Bahnhof und dann noch die Erweiterung für ein Gleis (Art. Nr.: MU_N-B000116). Diese wollten wir entsprechend für den Übergang zum See anpassen.

Leider ist diese Treppe ein wenig zu kurz, so dass wir unten noch ein wenig unterfüttern mussten. Das wussten wir und planten es auch so mit ein.

Dabei kam uns der Gedanke diese Erhöhung über die ganze Breite der Staumauer auszudehnen und ein kleines Kraftwerk darauf zu bauen.

Um überhaupt ordentlich an diesem Bereich arbeiten zu können entfernten wir vorübergehend die Brücke.

Bau des Untergrundes:

Nachdem wir Platz geschaffen hatten fertigten wir erst einmal eine Schablone aus Papier an um die Konturen zu bekommen.

Diese Schablone übertrugen wir dann auf eine Styroporplatte, die wir noch da hatten.

Nach dem groben ausschneiden mit einem Cuttermesser passten wir noch die Höhe links an die Treppe an und fügten entsprechende Gefälle auch mit dem Cuttermesser ein.

Verklebt haben wir das Formteil dann mit Heißkleber auf der Modelleisenbahnanlage.

Bei den Übergängen haben wir ebenfalls Heißkleber eingesetzt. Das war aber nur eine Notlösung, weil wir kein Moltofill mehr da hatten und wegen dem bisschen keines kaufen wollten. Klappte aber richtig gut!

Nachdem der Kleber fest war wurde ebenfalls alles mit Dispersionsfarbe grundiert.

Bau des Kraftwerkgebäudes:

Nun machten wir uns Gedanken über das Kraftwerksgebäude. Klein sollte es sein, da wir nur wenig Platz haben und den Platz auch nicht überladen wollten.

Die ganzen Wasserleitungen sollten unterirdisch verlaufen und virtuell erst hinter dem Bahnhof (außerhalb der Modellbahnanlage) wieder ans Tageslicht kommen. Ebenso die Stromleitungen.

Meine Frau kam auf die Idee ein kleines Gebäude mit einem hohen Zaun zu bauen, dass gleich klar ist, dass es sich hier um kritische Infrastruktur handelt.

Ich hatte dann die Idee einen Gitterzaun aus Fliegengitter zu bauen. Für die Zaunpfosten verwendeten wir Zahnstocher. Schon der erste Versuch sah so gut aus, dass wir ihn direkt auf die Anlage übernahmen.

Für das Gebäude schauten wir uns zuerst nach einem passenden Bausatz um. Da es aber nichts für uns passendes gab, erstellten wir hier kurzerhand ein eigenes Gebäude aus 1,5 mm Kunststoffplatten.

Das Gebäude hat zwei Teile, im rechten Teil befindet sich die Turbine, durch ein großes Tor kann man diese bei Wartungsarbeiten erreichen.

Im linken Teil befindet sich ein Trafo, welcher durch die Lüftungsschlitze belüftet wird.

Türen und Tore, sowie die Lüftungsschlitze erstellten wir aus Papier und klebten es auf die Kunststoffplatten.

Das Dach besteht aus Schleifpapier, die Schweißnähte wurden per Filzstift dargestellt.

Ursprünglich wollten wir das Gebäude noch anstreichen, nachdem aber die Probefläche auf der Rückseite nicht schön aussah ließen wir es im Gelbton der Kunststoffplatten und malten nur die Dachkanten mit Acrylfarbe an.

Zum Schluss wurde die Umgebung dann noch mit Grasfasern, Büschen und Bäumen gestaltet und die Wege geschottert.

Fazit:

Nachdem wir eigentlich lange nicht so genau wussten, wie wir diesen Bereich gestalten wollten ist nun nicht glatt noch noch ein kleines Highlight daraus geworden! Besonders stolz sind wir auf unser kleines Wasserkraftwerk welches da richtig gut hinpasst und dafür sorgt, dass der Ort schön beleuchtet ist und die Kühlung im Eiscafe Tiziano nicht ausfällt!

Hier noch weitere Blogposts zu unserer Modellbahnanlage:

Den Beitrag zur Gestaltung des Sees und des Wasserfalles findet ihr hier:

See, Wasserfall und Bach selber gestalten

Den Gleisplan für unsere eigene Modelleisenbahn Spur N findet ihr hier:

Unsere eigene Modelleisenbahn - Gleisplan

Unsere ersten Schritte findet ihr auf dem Blog meiner lieben Frau:

Bloggmaus.de: Unsere erste gemeinsame Modelleisenbahn Spur N

Ebenfalls nicht zu vergessen unser schönes Eiscafe auf dem Dorfplatz unserer Modelleisenbahn:

Bloggmaus.de: Faller Eiscafe Tiziano Spur N

Unsere anderen Bauberichte findet ihr hier:

Modelleisenbahn bauen und gestalten