Modelleisenbahn Berge, Felsen und Tunnel einfach selber bauen

 


Hallo zusammen,

heute möchte ich euch eine einfache, sichere und dazu noch billige Methode zum Bauen von Bergen und gestalten von Felsen auf einer Modelleisenbahn vorstellen, die wir auch beim Bau unserer Modelleisenbahnanlage verwendet haben.

Da unsere Modellbahn ja das Thema Rhätische Bahn und Schweizer Berge hat gibt es natürlich sehr viele Berge auf unsere Anlage.


Diese haben wir alle nach der selben Methode gebaut:

Zuerst haben wir die seitlichen Abschlussplatten aus 4 mm Sperrholz gesägt. Hierbei haben wir schon die Außenkontur der Berge festgelegt. Es empfiehlt es sich aber besser 6 mm Sperrholz zu nehmen, warum dazu komme ich später noch.


Auhagen Tunnelportal eingleisig 44635

Nach hinten hin haben die Platten genügend große Eingriffslöcher bekommen, sodaß man bei Problemen im Schattenbahnhof gut eingreifen kann. Das kann man nicht oft genug betonen: Schaut bei euren Anlagenplänen darauf, dass ihr immer überall gut hinkommt! Züge entgleisen generell da, wo man nicht oder nur schwer hinkommt! ;)

Ebenfalls haben wir in diesem Stadium bereits die Tunnelportale und Tunnelröhren an den Tunneleinfahrten unserer Modelleisenbahn angebracht. 

Die Tunnelportale auf dem obigen Foto sind von Auhagen (Tunnelportal eingleisig 44635). Durch kürzen der Flügelmauern konnten sie schön versetzt eingebaut werden.

Das Tunnelportal auf dem unteren Foto ist von Busch (Tunnelportal E-Lok-Portale 8191).

Die Röhren haben wir mit dunklem Mauerstein gestaltet, indem wir einfach eine Vorlage ausgedruckt und diese auf Karton geklebt haben. Nach anfänglichen Experimenten mit aufgeschnittenen Klorollen hat sich aber schnell gezeigt, dass Seitenwände vollkommen ausreichen. Dass die Tunnel nach oben offen sind fällt überhaupt nicht auf. Aber gerade bei Einfahrten in Gleisbögen tut man sich so viel leichter! Wichtiger für einen guten Gesamteindruck ist, dass die Mauer dem Bogen folgt bis sie außer Sicht ist, sodaß man also von vorne nur Mauer sieht. Wenn da noch was helles von hinten durchscheint, dann ist der Effekt dahin. Hier haben wir mehrmals noch nachgearbeitet.

Busch Tunnelportal E-Lok-Portale 8191

Danach haben wir aus Styropor Grundflächen für die Häuser geschnitten, die später in den Bergen der Modellbahnlandschaft stehen sollen.

Diese haben wir dann mit Holzstäben auf den jeweils vorgesehenen Höhen verklebt. Zum Kleben haben wir Heißleim genommen. Das hat den Vorteil, dass der Kleber sehr schnell fest wird und notfalls aber auch nochmal entfernt werden kann, falls sich etwas doch nicht so auslässt, wie man es geplant hat!



Weiter Holzstäbe modellieren die Form der Berge und sorgen für den nötigen Abstand zu den Schienentrassen der Modelleisenbahn. Dabei ist es egal, ob diese senkrecht oder quer verklebt werden.

Auf diese Holzstäbe haben wir nun ein Fliegengitter aus Kunststoff gelegt und an die Außenplatten und Hölzer getackert. Hierbei zeigte sich, dass 4 mm Sperrholz zum tackern etwas zu wenig sind. Man muss schon sehr genau treffen! Daher würden wir hier beim nächsten Mal eher 6 mm+ verwenden. Vorteil ist auch, dass die Außenwände dann selbst tragend werden. Wir mussten sie mit Hölzern versteifen.



Manche verwenden statt Fliegengitter aus Kunststoff auch welches aus Metall für den Bergbau, da es sich besser formen lässt. Wir haben Kunststoff verwendet, weil davon noch genügend Reste von den Fenstern da hatten. Hat gut geklappt, daher kann ich nicht sagen, ob es mit Metall besser geworden wäre.

Auf die Fliegengaze kamen dann zwei Lagen Gipsbinden. Diese geben dem Berg nach dem aushärten schon seine Form. Wenn man die Gipsbinden an den flacheren Stellen des späteren Berges, also da wo später Wiesen entstehen sollen, im nassen Zustand gut mit dem Finger verstreicht, muss man später keine weitere Schicht Gips mehr aufbringen und kann direkt grundieren.





Felsen für unsere Modellbahn haben wir dann noch zusätzlich mit Moltofill gespachtelt um die Formen und Zacken besser herausstellen zu können.



An ein paar Stellen war uns das Ergebnis dann doch noch zu flach, daher modellierten wir aus Styroporresten noch einige weitere Felsenspitzen und bedeckten diese ebenfalls mit Gipsbinden. Nach dem Abspachteln mit Moltofill wurde diese Spitzen genauso grundiert und gestrichen wie der Rest.




Heute fallen diese Erweiterungen gar nicht mehr auf.

Bevor die eigentliche Felsfarbe aber aufgetragen wurde haben wir die Felsenbereiche erst einmal in dunklerem Anthrazit grundiert. Das sorgt später dafür, dass die Struktur der Felsen mehr zur Geltung kommt.



Davor kam dann aber erst mal ein Farbtest zur Ermittlung der Felsengrundfarbe. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt haben wir mit verschiedenen Grautönen experimentiert und uns dann für einen entschieden.


Als letzter Schritt werden die Felsen dann noch detailliert. Dafür fährt man mit einem breiten Flachpinsel mit sehr wenig Farbe mit wenig Druck über die Felsen. Die Farbe bleibt dann nur an den Spitzen und Vorsprüngen haften und hebt die Struktur nochmal deutlich hervor. Es ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Was mich aber fast noch mehr verblüfft hat: Es geht echt kinderleicht!

Seht selber:

Die Felsen nur grundiert, Vertiefungen sind schon gut zu sehen.

Die Felsen mit heller Farbe detailliert.

Weitere spannende Themen beim Bau unserer Modeleisenbahn Spur N waren dann noch die Gestaltung unseres Bergsees und die Begrünung der gesamten Anlage mit Gras, Büschen und Bäumen.

Dazu schreiben wir dann noch jeweils eigene Beiträge.

Den Gleisplan für unsere eigene Modelleisenbahn Spur N findet ihr hier:

Unsere eigene Modelleisenbahn - Gleisplan

Unsere ersten Schritte findet ihr auf dem Blog meiner lieben Frau:

Bloggmaus.de: Unsere erste gemeinsame Modelleisenbahn Spur N

Ebenfalls nicht zu vergessen unser schönes Eiscafe auf dem Dorfplatz unserer Modelleisenbahn:

Bloggmaus.de: Faller Eiscafe Tiziano Spur N