Beginnend ab dem 22. März 2024 wurde der Bahnhof Nürtingen zum Austausch von mehreren Weichen bis zum 1. April voll gesperrt.
Zusätzlich nutzte die Württembergische Eisenbahn diesen Umstand und führte an ihrer Strecke ebenfalls Arbeiten durch, unter anderem wurde eine Schienenverwindung im Bereich Bahnübergang Carl-Benz-Straße beseitigt.
Bereits zwei Wochen vorher wurden im Bahnhof Nürtingen die benötigten Schienen, Antriebe und Schwellen für die neuen Weichen auf der Neckar-Alb-Bahn angeliefert.
Dies übernahm 0580 009 der UTL Umwelt- und Transportlogistik GmbH aus Singen.
Bei der Lok dachte ich auf den ersten Blick, dass es sich um eine revisionierte V100 ala Baureihe 214 handelt. Aber nein, die Lok ist für eine Bauzuglok relativ jung, sie wurde 1996 bei Gmeinder gebaut.
Auf einer Freifläche neben den Gleisen, die wir schon seit längerem den "Nürtinger Gleisbauhof" nannten wurden das Material abgeladen. Hier lagerten bisher immer Schotter und andere Baustoffe für diverse Baustellen entlang der Neckar-Alb-Bahn. Nun machte das Gelände aber seinem Namen alle Ehre: Tatsächlich wurden hier in den folgenden Tagen die Weichen zusammengebaut!
Diese wurden dann später an den Einbauort an der Bahnhofseinfahrt aus Plochingen kommend gebracht.
Hier waren bisher noch Weichen auf Holzschwellen verbaut, obwohl alle anderen Weichen und Gleise im Bahnhof Nürtingen bereits 2016 umfassend erneuert wurden.
Am Samstag morgen kehrte dann die 0580 009 mit einem beladenen Schotterzug zurück.
Zusätzlich kamen auch noch 1214 010 von Leonard Weiss und die nagelneue 4185 106 der NexRail, welche ebenfalls momentan an Leonard Weiss vermietet ist. Diese brachten neben mehreren Schotterwagen auch einen Schienenkran mit.
Sofort begannen auch die Arbeiten an den Weichenverbindungen, sodaß sich am Samstag abend bereits folgendes Bild bot:
In den Folgetagen ging es dann mit den weiteren Weichen weiter. Auch über Ostern wurde gearbeitet.
Dabei wurden nicht nur die Schienen getauscht, sondern auch der komplette Unterbau neu aufgebaut.
Beeindruckend wieviel Material dafür notwendig ist, die Gesamtlänge der Schotterzüge summierte sich auf locker einige hundert Meter!
Am Ostersamstag waren bereits alle Weichen eingebaut und die Stopfarbeiten waren in vollem Gange.
Hierzu kam das Flagschiff der Leonhard Weiss Stopfmaschinen zu Einsatz: Das Universalstopfroboter System 7 S7 PLS 16 4.0 - S „Edelweiss-Express“.
Am Dienstag, den 2.4. war dann alles erledigt und der Regelverkehr wurde wieder aufgenommen.
Interessant fand ich, dass die ausgebauten Weichenantriebe separat gelagert und zurück ins Signalwerk geschickt wurden.
Auf der Tälesbahn wurde unter anderem der Bahnübergang Carl-Benz-Straße neu gebaut: