Fairerweise muss ich zugeben, dass die Grundidee zu diesem Gleisplan der Spur N von der Firma Arnold stammt. Eine ähnliche Anlage war in einem Gleisplanbuch abgebildet. Leider liegt mir dieses Buch nicht mehr vor, daher entwarf ich den Gleisplan für das Fleischmann piccolo Gleissystem aus dem Kopf heraus neu.
Auf den ersten Blick sieht diese Anlage aus, als hätte sie mindestens zwei Kehrschleifen, bzw. ein Gleisdreieck. Beide Gleisbilder sind ja in Spur N nicht ohne Tücken, weil es bei beiden Konstellationen zu einem Kurzschluss kommt, wenn man nicht mit entsprechenden Kehrschleifenmodulen vorbeugt. Erst bei näherer Betrachtung merkt man, dass der hier vorgestellte Gleisplan weder eine Kehrschleife noch ein Gleisdreieck beinhaltet! Es sieht nur so aus. Eigentlich sind es nur zwei Ovale. Trotzdem kann man bei einer Überfahrt zwei Richtungswechsel einbauen, wenn man möchte. Das fand ich so klasse, dass ich den Gleisplan für eine 2m-Kompaktanlage realisierte und noch mit einem Schattenbahnhof ausstattete.
Heraus kam eine sehr vielseitige und trotzdem einfach zu bauende Anlage, da sich bis auf eine Überführung alles auf einer Ebene abspielt.
Technische Daten:
Anlagengröße: 200 cm x 87 cm
Spur: N
Gleissystem: Fleischmann piccolo
Steigungen: max. 4 %
Min. Radius: R1 192 mm
Gleisplan:
(wie üblich sind alle Bilder anklickbar um sie größer zu sehen)
Auf diesem Bild sieht man den Gleisplan mit den Tunnelstrecken. Deutlich erkennbar ist auch der Schattenbahnhof mit 4 Gleisen.
Hier nochmal ohne Tunnel, dann sind die Gleisnummern besser lesbar. Immer wenn Maße hinter der Katalognummer stehen sind die Gleise entsprechend gekürzt. Das lässt sich bei so einem komplexen Gleisplan kaum verhindern, ist aber mit einer Trennscheibe oder einer feinen Eisensäge kein Problem.
Es wurden immer nur gerade Gleise gekürzt.
Der Gleisplan verwendet auch Kurven des Radius R1, allerdings möglichst nicht im sichtbaren Bereich. Vor allem bei den Bogenweichen lässt sich das aber auch im sichtbaren Bereich nicht vermeiden.
Bei unserer eigenen Anlage, die ich hier vorgestellt habe, habe ich keine Probleme weder mit R1-Kurven noch mit Bogenweichen.
Gestaltung:
Natürlich konnte ich es auch bei dieser Anlage das Thema Rhätische Bahn nicht lassen. Aber im Gegensatz zur letzten Anlage, die ich hier auf meinem Blog vorgestellt habe, ist dieses Thema bei diesem Gleisplan nicht zwingend erforderlich. Die Anlage ist genauso gut auch im deutschen Mittelgebirge ansiedelbar oder sonst überall auf der Welt.Der Gleisplan wird dominiert von einem relativ großen Bahnhof in der Mitte der Anlage. Insgesamt 5 Bahnsteiggleise sorgen für Abwechslung im Betrieb. Den Güterverkehr habe ich hier eher spärlich dargestellt, es wäre aber auch ohne Probleme möglich den obersten Bahnsteig weg zu lassen und dafür mehr Gütergleise einzuplanen.
Das selbe gilt für die Abstellgruppe in der Mitte der Anlage. Hier habe ich bei diesem Gleisplan ein Betriebswerk realisiert, hier wären aber auch Industrieanschlüsse denkbar.
Damit der Güterverkehr aber nicht ganz ins Hintertreffen gerät habe ich im linken Teil noch ein Kieswerk mit Gleisanschluss eingebaut.
Der linke Berg mit der dominierenden Burg wird von zwei Paradestrecken umfahren, hier kann man also wunderbar die Züge auf der Strecke beobachten. Die obere Strecke überquert den Bahnhof auf einer langen Brücke und führt dann am gegenüberliegenden Hang weiter.
Der hintere Berg versteckt zusätzlich noch den viergleisigen Schattenbahnhof. Da ich kein Freund von Hintergrundkulissen bin, habe ich den Berg bis an die hintere Anlagenkante gezogen. Hier wäre es aber auch denkbar den Schattenbahnhof offen hinter einer Hintergrundkulisse zu gestalten.
Wie immer gilt: Nachbauen erwünscht! Ich übernehme aber natürlich keine Haftung.